Zum 60-jährigen Bestehen des Radioteleskops im niederländischen Dwingeloo fand dort die EUCARA 2016, die europäische Konferenz für Amateur-Radioastronomie, statt. Sieben Aktive unseres Vereins waren mit zwei Vorträgen dabei. Dass insgesamt ca. 50 Teilnehmer gekommen waren, zeigt das steigende Interesse für unser (zugegebenermaßen doch etwas exotisches) Hobby und bestätigt uns darin, diese Konferenz, die wir vor zwei Jahren ins Leben gerufen haben, als regelmäßige Veranstaltung weiter zu führen.
Das Vortragsprogramm war abwechslungsreich, anspruchsvoll und spannend. In einem besonders eindrücklichen Vortrag zur Geschichte des Teleskops berichtete Prof. Dr. Hugo van Woerden, links im Bild, wie er durch Zufall quasi den Gründungsmoment der Radioastronomie als eigenständiger Wissenschaftsdisziplin erlebte: Als junger Helfer an der Universität, wo er aufgrund der Kriegsereignisse noch nicht studieren durfte, war er bei einem Treffen von Jan Oort und Hendrik van de Hulst anwesend. Auf Anfrage Oorts erklärte van de Hulst, dass die 21cm-Linie wohl grundsätzlich beobachtbar sein müsste. Ab diesem Moment konnte van Woerden aus einer einmaligen Perspektive die Entwicklung dieser neuen Wissenschaftsdisziplin bis heute verfolgen.
Praktische Workshops und ein Besuch beim Westerbork Synthesis Array mit einem Blick in die Werkstätten, wo mit dem Projekt Apertif ein neuer Ansatz zum Bau von Frontends für astronomische Empfänger umgesetzt wird, rundeten die Konferenz ab.
Für den Stockert haben wir einige Ideen für neue Kooperationen und Projekte mitgenommen. Wir freuen uns schon auf die nächste EUCARA 2018, die wir hier auf der Webseite rechtzeitig ankündigen werden.